Legasthenie

Lesen mit dem Lesefinger
Lesen mit dem Lesefinger

 

Legasthenie gilt als eine Störung beim Erlernen des Lesens und des Schreibens. Daneben kann es sich auch um eine „isolierte Lesestörung“ oder als „isolierte Rechtschreibstörung“ handeln. Je nach Ausprägungsgrad liegt eine Lese-Rechtschreib-Störung oder Lese-Rechtschreib-Schwäche vor. Entscheidend hierfür ist der Unterschied zwischen der Intelligenz (IQ) und der Lese-Rechtschreib-Leistung (Diskrepanzkriterium). 

 

Auffallend sind langsames Arbeiten, häufig eine ungelenke Handschrift und übermäßig viele Fehler. 

 

Häufig verwechseln legasthene Kinder klangähnliche Laute (wie b und p oder d und t) oder sie vertauschen formähnliche Buchstaben (d und b oder ie und ei).

 

Aus Anstrengung, Misserfolgen und Enttäuschungen baut sich schnell ein Teufelskreis von  Versagen, Angst,  Blockade und weiterem folgenden Versagen auf. Dieser Teufelkreis ist zu durchbrechen.

 

Zentral dabei ist, Sicherheit in einzelnen Lernbereichen aufzubauen, neue Strategien beim Lesen und Schreiben anzuwenden und das Selbstwertgefühl zu stärken. 

 

Legasthene Kinder haben oft ein gutes Regelverständnis, das sie sicher anwenden, wenn sie übersichtliche Bereiche separat üben können.

Die Übung der Einzelbereiche geschieht mit verschiedenen Methoden. Das Kind bestimmt mit, wie viel Zeit es für einen Übungsbereich braucht. Das Wiederholen des Gelernten und die häufige Erfahrung, etwas ohne Fehler zu schaffen, sind dabei zentral.Eine Legasthenietherapie zielt darauf, Gelerntes mit positiven Gefühlen zu koppeln und Erfolge zu erleben.

Dr. Christine Richter