"Jeder kann etwas wissen. Entscheidend ist das Verständnis."

  Albert Einstein

Entstehen bei einem durchschnittlich intelligenten Kind Probleme beim Erlernen des Schreibens, Lesens oder Rechnens, so sollte man nicht zu lange warten.

Unter dem Motto: "Das wird sich schon von allein geben", verbirgt sich oft jahrelanges Leid der betroffenen Kinder.

 

Jedes Kind hat seine eigene Legasthenie oder Dyskalkulie - dennoch ist ein typisches Kennzeichen, dass diese Kinder schlechtere Ergebnisse erzielen als andere, obwohl sie intensiv gelernt und viel geübt haben.

 

Eine gezielte frühzeitige Therapie und professionell abgestimmte Förderung unterstützt Kinder und Jugendliche darin, eine positive Lernstruktur aufzubauen,

Teilleistungen zu verbessern, mit der Teilleistungsproblematik umzugehen und das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.

 

In der Therapie ist mein erster Ansatzpunkt meistens das gestörte Selbstwertgefühl. Erst dann beginne ich mit dem Kind oder Jugendlichen in einzelnen gut abgegrenzten Bereichen zu lernen und zu üben. Das heißt, dass zuerst die Lernfähigkeit aufzubauen ist ehe mit der Therapie am Lernprozess begonnen wird.

 

Je nach Bedürfnissen und Lernproblemen gehören Spiele, Malen, Konzentrationsübungen, Entspannungsübungen, Bewegungsübungen, Gespräche und vieles mehr zur Therapie.

 

Es ist mir wichtig, genau an das Vorwissen und die Vorlieben des Kindes anzuknüpfen. Nicht durch Drill lernen Kinder das Lesen, Schreiben und Rechnen, vielmehr ist es ihr eigenes Wollen: Kinder wollen lesen, schreiben und rechnen. Kinder werden mit den Kulturtechniken in vielfältiger Weise konfrontiert  (Schule, Elternhaus, Medien, Umgebung etc.). Sie setzen ihr Wissen auf ihre eigene Art um und wenden es an. Selbst zu entdecken und selbst zu verstehen sind die Grundlagen des Lernen.

 

Dr. Christine Richter